deutscher Schriftsteller; Rundfunkredakteur; Werke: Lyrik, Essays und Hörspiele u. a.: "Ohne weiteres bekannt", "Das Durchhauen des Kohlhaupts", "Ödipuskomplex made in Germany. Gelegenheitsgedichte, Totentage, Landschaften 1965-1980"; veröffentlichte zwischen 1960 und 1967 Textbücher, die als Summe seiner Sprachmeditationen gelten
* 21. Juni 1921 Rüstringen
† 19. September 1996 Glückstadt
Herkunft
Helmut Heißenbüttel, ev., war der Sohn eines Gerichtsvollziehers. Er wuchs bei Wilhelmshaven und ab 1933 in Papenburg auf.
Ausbildung
H. besuchte ein Realgymnasium. Bis zu seiner Verwundung 1941 (Verlust des linken Arms) leistete er Kriegsdienst. Er studierte 1942-1955 an der TH Dresden, in Leipzig und Hamburg Architektur, Germanistik und Kunstgeschichte.
Wirken
1955-1957 war H. als Werbeleiter bei Claassen in Hamburg beschäftigt. Seit 1957 arbeitete er beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Als Nachfolger von Alfred Andersch leitete er ab 1959 die Redaktion "Radio-Essay", die er bis zu seiner Pensionierung im Juli 1981 als "Einmann-Büro" für Literatur, Theorie und Kritik weiterführte.
H. wurde als der prominenteste Vertreter der "Konkreten Poesie" in Deutschland bekannt. Zu schreiben hatte er schon mit 15 Jahren begonnen. Zu seinen frühen Vorbildern zählten Strindberg und George. Lehrer wurden ihm R. Kassner, Ernst Jünger, Rudolf Borchardt, Theodor Adorno, Ludwig Wittgenstein ...